In einer ruhigen Stunde konnte ich mich heute endlich dem Aufsteiger der Woche widmen. Die Rede ist natürlich von Rovio’s neuem Spielehit “Amazing Alex”. Wobei eigentlich nur der Protagonist und nicht die Idee neu ist: Schließlich gab es in der Vergangenheit genügend Rube-Goldberg-Spiele wie bspw. The Incredible Machine, Crazy Machines oder Caseys Contraptions. Warum sollte sich also gerade der gelangweilte Alex zum nächsten Dauerbrenner entwickeln?
Zunächst einmal ist Amazing Alex einfach ein wirklich gut gemachter Physik-Puzzler. Und gerade in der Spielerei mit der Physik liegen ja bekanntlich Rovio’s Stärken. Trotzdem ist die Story bzw. das Setting etwas unglücklich gewählt: Der Anreiz, einem gelangweilten Jungen beim Aufräumen mit Hilfe von zusammengebastelten Non-Sense-Maschinen zu helfen, ist am Anfang wirklich ziemlich gering. Zumal man in den ersten 20 Levels nicht wirklich gefordert wird.
Doch danach kommt endlich Schwung in die Sache. Nicht story-technisch, aber natürlich im Sinne der Schwierigkeit. Denn dank weiteren Objekten ergeben sich neue Kombinationsmöglichkeiten, was beim Lösen des ein oder anderen Levels zu wirklich spannenden Kettenreaktionen führt. Damit das Ganze auch einen entsprechenden Wiederspielwert hat, gibt es in jedem Level die bekannten drei Sterne zum einsammeln.
Das beste Feature in Amazing Alex ist aber wohl der hauseigene Level-Editor. Hier könnt ihr selbst Hand anlegen und herausfordernde Aufgaben basteln. Dank Rovio’s dicker Fanbase wurden übrigens in den letzten 48 Stunden über 3.500 Levels veröffentlicht, die ihr hier auf der offiziellen Amazing Alex Editor Seite findet und via Smartphone oder Tablet direkt starten könnt.
Der aktuelle Zähler steht in diesem Moment bereits bei knapp 10.000. Ich hoffe nur, dass Rovio auch zeitnah ein Bewertungssystem für die erstellten Kreationen einführt. Ansonsten könnte es schnell noch unübersichtlicher werden. Der Editor bildet somit das absolute Killer-Feature, welches bei richtiger Entwicklung und Unterstützung durch Rovio unendlichen Spielspaß garantiert.
Wie ihr seht bietet Amazing Alex ein ziemlich dickes Paket, welches in Zukunft dank aktiven Entwicklern und einer aktiven Community noch dicker werden wird. Falls ihr mit Knobelspielen wie Cut the Rope oder Aparatus schon jede Menge Spaß hattet, ist Amazing Alex aus meiner Sicht somit definitiv ein weiteres Must-Have für die eigene Knobelkiste.
Im Google Play Store findet ihr drei verschiedene Versionen: In der kostenlosen Version könnt ihr die ersten Levels durchspielen, Amazing Alex Premium (81 Cent) stellt dann die Vollversion für Smartphones und Amazing Alex Premium HD (2,45 €) für Tablets dar.
Was haltet ihr von Amazing Alex? Besser oder schlechter als Angry Birds?