Samsungs im Mai vorgestelltes Galaxy S3, da waren sich die meisten Experten einig, ist ein famoses Android-Smartphone. Ein Manko war die fehlende Unterstützung für den schnellen Funkstandard LTE. Aber nun legt Samsung nach: Ab Mitte Oktober soll das Galaxy S3 LTE auf den deutschen Markt kommen. Die Netzbetreiber Telekom und Vodafone haben bereits angekündigt, das Gerät in ihr Angebot aufnehmen zu wollen.
Rasend schnelle Downloads
Das Galaxy S3 LTE soll für etwa 750 Euro (ohne Vertrag) verkauft werden, ist dann also circa 50 Euro teurer als die Normalvariante. Mit LTE (Long Term Evolution) sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) möglich – zum Vergleich: Der Mobilfunkstandard UMTS schafft (mitsamt der Erweiterung HSPA) gerade mal 21,6 Mbps. Uploads können mit bis zu 50 Mbps durchgeführt werden. Noch bietet die Telekom solche Datenraten nicht an, will aber jetzt mit der Einführung von LTE-Geräten auch entsprechende Tarife vorstellen. Dennoch ist LTE gerade beim Verschicken großer Datenpakete oder beim Streamen von Filmen dem Vorläufer UMTS haushoch überlegen.
Gut ausgestattetes Edel-Handy
Ansonsten unterscheidet sich Samsungs LTE-Edel-Handy nicht von der bereits erhältlichen Version: Auch hier ist ein mit 1,4 Gigahertz getakteter Quad-Core-Prozessor eingebaut – im Gegensatz etwa zum US-Markt, auf dem das Galaxy S3 LTE mit einem Dual-Core-Chip auskommen muss.
Weitere Ausstattungsmerkmale sind der 4,8 Zoll (12,2 Zentimeter) große AMOLED-Bildschirm mit einer prachtvollen Auflösung von 1280 mal 720 Bildpunkten sowie eine Acht-Megapixel-Kamera. Der Arbeitsspeicher ist ein Gigabyte groß, der interne Speicher umfasst 16 Gigabyte (GB) und kann per micro-SD Karten aufgestockt werden. Eine 32-GB-Version soll ab dem dritten Quartal 2012 erhältlich sein, die 64-GB-Variante wird es in Deutschland voraussichtlich gar nicht geben. Noch mehr Details findet ihr hier über das Samsung-Flaggschiff.
Durch die Einbindung von Microsofts Exchange ActiveSync lassen sich mit dem Galaxy geschäftliche E-Mails, Kontakte, Termine und anstehende Aufgaben synchronisieren und abrufen. Das Handy mit dem Android-Betriebssystem 4.0 („Ice Cream Sandwich“) bietet zudem einige clevere Bedientricks: Wer zum Beispiel einen Telefonbucheintrag oder eine SMS öffnet, muss dann nur noch das Gerät ans Ohr halten, um einen Anruf zu starten (Direct Call). Außerdem erkennt die Frontkamera, ob man gerade auf den Bildschirm sieht und dunkelt diesen dann nicht aus Energiespargründen ab. So lassen sich auch längere Dokumente in Ruhe zu Ende lesen. Stark verbesserungswürdig, das haben erste Tests ergeben, ist allerdings die neue Sprachsteuerung S-Voice, die zumindest in deutschen Fassung noch an zu vielen Macken leidet. Dieser Artikel widmet sich ausführlicher der Bedienung des Samsung-Smartphones.